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CKCU Literary News
Wednesday April 3rd, 2019 with Hans G. Ruprecht and Dr. Klemens Klemmer.
A literary portrayal of the award-winning novelist Arnold ZWEIG on the occasion of the 50th anniversary of his death.

Arnold Zweig (1887-1968) ist der Sohn eines schlesischen Handwerkers in Glogau, der sich der zionistischen Bewegung angeschlossen hatte, was sich zweifellos prägend auf die Jugendzeit seines Sohns auswirkte. Der begabte Gymnasiast verbrachte nach dem Abitur geisteswissenschaftlich ausgerichtete Studienjahre an verschiedenen Universitäten. Allerdings ohne Abschluss, denn er wollte freier Schriftsteller werden. Sein Debüt, der Novellenzyklus ’Novellen um Claudia’ (1912), wurde ein Erfolg; ebenso das Theaterstück ’Ritualmord in Ungarn‘ (1914). Bald danach arbeitete der junge Schriftsteller als Redakteur an der Zeitschrift ’Jüdische Rundschau ‘ und an der einflussreichen ’Die Weltbühne‘ in Berlin. Sein Antikriegsroman ’Der Streit um den Sergeanten Grischa‘ (1927) ist einer seiner größten literarischen Erfolge, der auch verfilmt wurde. Als Pazifist und engagierter Kritiker des preußischen Militarismus — davon zeugen seine Bücher ’Erziehung vor Verdun‘ (1935) und der Romanzyklus in mehren Bänden ’Der große Krieg der weißen Männer‘ (1927-1958) — stand der Autor dem Sozialismus nahe. Auf Grund seiner Herkunft und als Anti-Faschist musste Arnold Zweig 1933 aus Deutschland fliehen. Er ging zunächst nach Paris (wie viele seiner Zeitgenossen: Lion Feuchtwanger, Joseph Roth, Walter Benjamin und Hannah Arendt). Später fand er Zuflucht in Palästina (Haifa) wo er weiterhin schriftstellerisch tätig war, unter anderem als Mitherausgeber der deutschsprachigen Zeitschrift ›Orient‹. Mit dem Roman ’Das Beil von Wandsbek‘ (1943 auf Hebräisch, 1947 auf Deutsch und Englisch erschienen) wurde Arnold Zweig weltberühmt. Er handelt von den historisch belegten Begleitumständen der Mordtaten, die von der SA am sogenannten Altonaer Blutsonntag vom 17. Juli 1932 begangen wurden. Der Roman wurde 1951 von Falk Harnack verfilmt, danach für das Fernsehen von Horst Königstein und Heinrich Breloer. 1948 kehrte Arnold Zweig nach Deutschland (DDR) zurück. Er gilt als einer der bedeutendsten Autoren der Deutschen Demokratischen Republik.  Er wurde siebenmal für den Nobelpreis vorgeschlagen.
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